Lieber Konstantin, Sehr geehrter Herr Schreiber -

vor Ihrer Kooperation mit Firas Alshater habe ich Ihre Präsenz in der deutschen Medienlandschaft nur so am Rande mitbekommen, was sicherlich auch daran liegt, dass ich mich hauptsächlich über englischsprachige Medien informiere. Ich habe das ein bisschen zu bereuen begonnen, als ich die Marhaba-Youtubereihe entdeckte - und zwischendurch auch darüber nachgedacht, Ihr Buch zu erwerben. Allein deshalb, weil ich immer wissen wollte, "wie Deutschland tickt" - vielleicht würde ich dann auch plötzlich in der Lage sein, eine tolle journalistische Karriere abzuliefern und die Welt zu bereisen, wenn ich das endlich herausfinden würde. Sie müssen es ja wissen, so sicher, wie Sie da von einem "uns" und einem Selbstverständnis reden, das ich scheinbar bis jetzt nicht ganz verstanden habe, und das, obwohl ich mich bereits mein ganzes Leben lang hier aufhalte, und ich bisher auch - bis auf eine für Deutsche offenbar minder relevante Einwanderung aus Ostpreußen - keinen weiteren Einwanderungshintergrund in meinem Stammbaum nachweisen konnte. Und der Erfolg gibt Ihnen offenbar recht.

Besonders hat mir die dritte Folge aus der Marhaba-Reihe gefallen. An einer Stelle stellt Ihre weibliche Gesprächspartnerin fest: "Trotz der vielen Diskussionen in der arabischen Welt über die Rechte der Frauen bei der Arbeit, ist es dort etwas, was als Aufgabe der Männer angesehen wird und dass es die Männer sind, die helfen müssen, die Lage von Frauen zu verbessern und ihnen den Weg zu ebnen." Und ich frage mich, wie so eine Aussage trotz Ihres großen Erfolges nicht mehr Beachtung findet, warum Aussagen wie diese nicht fallen, wenn mal wieder von all den Unterschieden spricht. Das Eingeständnis einer sozialen Verantwortung und die Betonung des eigenen Mitwirkungspotentials scheinen mir Ideen zu sein, die durchaus eine Möglichkeit zur Verbesserung der Gesellschaft, die Sie ja auch nachfolgend aufgreifen, beitragen könnten. An dieser Stelle darauf zu verweisen, dass es sehr wohl Dinge gibt, die Geflüchtete und Ansässige voneinander lernen könnten, hielte ich für eine weitere. Es scheint nämlich auch hier ein Bedarf an Menschen zu existieren, die Deutschland und seine Politik erklären - mit dem Bewusstsein der Verantwortung, die diese Rolle mit sich bringt, aber auch dem des großen Potentials, welche diese Situation für das gesellschaftliche Miteinander birgt. Das diese Menschen zu fehlen scheinen, merke ich, wenn ich führende Politiker der AFD von einer "Merkeldiktatur" reden höre - mit dem Wissen, dass diese Menschen das Pinochet-Regime gekannt und teilweise aktiv unterstützt haben, dass sie das erlebt haben, und sich nun auch positiv auf dessen Wirtschaftssystem beziehen. Als stünde das in irgendeiner Relation zueinander. Die Colonia Dignidad, die jetzt noch ihre größte Gemeinde in Krefeld hat, wo auch Hartmut Hopp ansässig ist, dessen Fall noch immer nicht juristisch verhandelt wird - während hier gleichzeitig muslimische Parallellgesellschaften diskutiert werden, ohne sich diesen Fall einer deutschen Parallellgesellschaft einzugestehen, der ja durchaus auch eine Dimension des sexuellen Missbrauchs beinhaltet, die problematisieren würde, dass sowas nur "vom Islam ausgeht".

"Being a public storyteller requires the same skills with larger consequences and responsibilities, because your story becomes part of that water, undermines or reinforces the existing stories. Your job is to report on the story on the surface, the contained story, the one that happened yesterday. It’s also to see and make visible and sometimes to break open or break apart the ambient stories, the stories that are already written, and to understand the relationship between the two."

"TO BREAK THE STORY, YOU MUST BREAK THE STATUS QUO", REBECCA SOLNIT ON WHY JOURNALISTS NEED TO CAUSE TROUBLE

Stattdessen lese ich nun auch bei Ihnen man sei froh, "mal durchatmen [zu] können", nachdem eine "mediale Schnappatmung eingetreten" war. Die "sehr positive 'Refugees-Welcome'-Welle" fanden Sie "übertrieben", sie sei "getriggert" worden durch Bilder. Psychopathologisierung, Irrationalitätsdiskurs, eine skandalträchtige Bildsprache, Delegitimation von Solidarität und Empathie. Welche gesellschaftliche Vision verfolgen Sie stattdessen? Man habe sich nun wieder einer Wirklichkeit angenährt, schreiben Sie. "Realitätsverlust" werfen von Seehofer bis Lidner bis Asylwatch auch der Kanzlerin vor. Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz attestiert ihr ein "Selbstwertdefizit", eine "narzisstische Grundproblematik" und bewertet ihr Handeln und ihre Politik als "vollkommen irrational". Man könnte auch sagen: Emotional, instabil, unlogisch - hysterisch - verrückt. Jemand, der mit einem solchen Argument die Autorität über den Einblick in die objektive Realität behauptet, dem nehme ich es nicht wirklich ab, wenn er schreibt: "Da war keine Darstellungsabsicht dahinter und ehrlich gesagt war diese Entwicklung für mich auch überhaupt nicht absehbar." Ich weiß, dass Sie Jura studiert haben, und ich kenne die Strategien der Rederhetorik. Von jemandem mit einem Bildungsauftrag, einem hohen Bildungsgrad und einer Karriere wie Ihrer, würde ich durchaus erwarten, dass er sich der Historie der dieses Arguments bewusst sein könnte. Es ist eine Argumentationsstruktur, die von der Antike bis hin zum immer gern bemühten Mittelalter bis hin zur Neuzeit und bis heute fortwirkend stets zur Legitimation der Diskriminierung von Frauen und anderer marginalisierter Menschen bemüht wird.

"Why does the media obediently hype terrorism so much, which kills so few people in the United States, and mostly trivialize domestic violence, which terrorizes millions of U.S. women over extended periods and kills about 1200 a year? How do you break the story about what really threatens us and kills us?"

"TO BREAK THE STORY, YOU MUST BREAK THE STATUS QUO", REBECCA SOLNIT ON WHY JOURNALISTS NEED TO CAUSE TROUBLE

Die ständige Konfrontation mit dieser Argumentationsstruktur und damit verbunden auch der Invalidierung meiner Meinung, meiner Gefühle und Erfahrungswelten, macht es mir schwer, mich angesprochen zu fühlen, wenn Sie schreiben: "Wenn Demokratie nicht mehr das Gefühl vermittelt, dass wir alle teilhaben daran, wohin sich unser Land und unsere Gesellschaft entwickelt – dann hat Demokratie ein Problem." Ich kann mir vorstellen, dass ich nicht die einzige bin, die dieses Gefühl schon länger nicht mehr teilen kann. Ich war es auch nicht, die Merkel wählte. Ich gehörte auch nicht zu den Menschen, die vor ihrem Studium oder während ihres Studiums in der Lage waren, in der Wirtschaft zu networken. Zu meiner Schulzeit zog ich in eine Dorfgemeinde, die durchsetzt war von CDU-Parteimitgliedern, deren Kinder meine KlassenkameradenInnen waren. Meine Mutter putzte meine Grundschule, und das war kein Geheimnis. Der Sohn ihres Arbeitgebers war auch in meiner Klasse. Und der hielt es für sehr lustig, Witze darüber zu machen, dass ich mir keine teure Kleidung leisten konnte - auf Grund des beschissenen Gehalts, das die Firma seines Vaters meiner Mutter zahlte. Hier offenbart sich eine Art der informellen sozialen Kontrolle, wie Sie Sie auch bei muslimischen Mädchen beobachteten, die einander auf Basis der Angemessenheit ihres Rockes abwerteten. Hierarchische gesellschaftliche Strukturen reproduzieren sich auch auf Basis kommunikativer Strukturen. Auch das sind gesellschaftliche Realitäten in Deutschland.

Hier würde sich aber auch eine Möglichkeit des gemeinsamen Erfahrungsaustausches bieten. Dadurch, dass Menschen ihre individuellen Schicksale miteinander teilen und gemeinsame Anknüpfungspunkte über soziale Distinktionsgruppen hinweg entdecken, ließe sich langfristig eine solidarische Gemeinschaft etablieren, die sich nicht über ihre Spaltung definieren muss. In einer Demokratie existieren nicht nur Pflichte für "die Anderen", und Rechte für die, die bereits da waren. Auch die bereits Ansässigen müssen sich ihren Pflichten stellen, wenn sie von den Rechten profitieren wollen.

"Ausverkauf deutscher Unternehmen", "ausländischen Investoren liegt wenig am Erhalt von Arbeitsplätzen", irgendein Gerede von "reichen Fremden", die uns auch noch an "unseren" volkstümlich-romantisch verklärten "deutschen Wald" wollen. Unsere Poltiker würden das auch noch fördern. Ist das dasselbe "bestimmte gesellschaftliche Wertegerüst", das Sie ein Buch über gesellschaftliche Verständigung schreiben lässt?

"Nichts ist mehr sicher: Globalisierung total!" Woher wissen Sie solche Dinge? Warum titulieren sie einen Artikel "Frau Merkel, wann haben wir es geschafft?" anstatt sie direkt zu fragen - Möglichkeiten baten sich Ihnen doch bisher eigentlich genug. Sie schreiben von Vernunft und Angst - und instrumentalisieren diese selbst.

Und dann frage ich mich, ob dieses "bestimmte gesellschaftliche Wertegerüst" auch dafür verantwortlich ist, wenn sie davon schreiben, dass "eine weltoffene Gesellschaft, in der Platz ist für Menschen aus allen Kulturen" nicht mehr "Common Sense" sei, nicht mehr "einem gemeinsamen Nenner der Menschen in Deutschland und in Europa entspreche". Die Vorstellung derer, die dafür demonstrierten, der Journalisten und "der Politiker" sei nunmehr obsolet. Eine "tiefe Krise der politischen Angebote" ließe letztlich nur noch das "Wählen radikalerer Optionen als Protest" zu, denn sonst bekäme die Demokratie Probleme.

Man könnte auch fragen, welche Denkstrukturen und Mechanismen hinter dem Gefühl stecken könnten, dass zu suggerieren scheint die "herrschenden politischen Eliten [hätten sich] verselbstständigt" und die Wahlen ließe sich von diesen nicht mehr lenken. Welches Staatsbild steckt dahinter? Wozu noch Protestwählen, wenn sich sowieso überall "herrschende politische Eliten verselbstständigen"? Und inwiefern bestätigen Sie Selbst diesen Eindruck, wenn Sie fordern "die politische Elite [solle] ihre Kräfte anders einsetzen"? Diese selbstkritische Kraft würde ich mir an dieser Stelle auch von ihnen wünschen, anstatt eine merkwürdige Verknüpfung von Küchenweisheiten und Wissenschaft zu bedienen. Eine Gesellschaft ist eine komplexen strategischen Situation, die gekennzeichnet ist von ökonomischen und sozialen Zwängen.

"Part of the job of a great journalist, a great storyteller, is to examine the stories that underlie the story that you’re assigned, maybe to make them visible, and sometimes to break us free of them. Break the story. Breaking is a creative act as much as making in this kind of writing."

"TO BREAK THE STORY, YOU MUST BREAK THE STATUS QUO", REBECCA SOLNIT ON WHY JOURNALISTS NEED TO CAUSE TROUBLE

Und wenn sie behaupten, dass "Quotenregeleungen" "Menschen mit Migrationshintergrund [einen] VORRANG einräumen", dann malen Sie entweder ein falsches Bild; haben nicht verstanden, wie diskrimierende Systeme funktionieren; Sie leugnen deren Existenz oder Sie räumen "dem verstärkten Gefühl vieler Menschen, benachteiligt zu werden" mehr Vorrang ein - zugunsten einer Mehrheit oder einer bereits privilegierten Gruppe: Oder eben beidem. Welches Recht legitimiert denn den Vorrang, den Reichen bereits eingeräumt wird? Es existiert doch bereits eine Ungleichbehandlung. Und deshalb ist es offenbar an dieser Stelle besonders wichtig, noch einmal auf die Wissenschaftlichkeit des Ausdrucks hinzuweisen, der ihrer Position auf Grund eines rhetorischen Tricks Autorität verleiht. Dies wird bereits durch eine Suggestivfrage zu Beginn des Absatzes eingeleitet - und keine weiteren möglichen Alternativen präsentiert. Das Ergebnis scheint unausweichlich - UNGLEICHBEHANDLUNG FÜR DIE MEHRHEIT. Diese Wissenschaftlichkeit kann man nicht so einfach beanspruchen, wenn einem der Zugang zu einer entsprechenden gesellschaftlichen Institution verwehrt wurde. Und auch auf diese Weise reproduzieren sich gesellschaftliche Machtstrukturen. Ein realistisches Ziel wäre hier der Verzicht darauf, Ängste zu schüren und die Selbstreflexion über die eigene (Macht-)position als Teil des Systems auch für sich selbst zu problematisieren.

So wird erneut nicht daran gearbeitet, gesellschaftliche Ungleichheit aufzudecken und schließlich zu bekämpfen. Inwiefern soll das ein anderer Kurs sein, als der, der bereits Jahre lang in Deutschland existiert? So wird weder Armut, noch Sozialneid bekämpft, noch schafft man so eine Grundsicherung für alle. Und solange das nicht passiert, wird sich immer irgendjemand die Frage stellen müssen: "Was ist mit mir?" Warum kann ich es mir nicht leisten, mit meiner Familie in Prenzlberg zu wohnen? Warum ist es nicht die Mehrheit, die sich das leisten kann?

"Neben all den Schreckensszenarien, die arabische Medien ausmalen, findet zumeist nur eine recht ungenaue Ursachenanalyse statt.", so Ihr Kommentar der 'arabischen Berichterstattung'.

Mir scheint auch Ihre Ursachenanalyse "recht ungenau" zu sein.

"It usually begins with activists, witnesses, whistleblowers, and with victims, the people affected, the people on the front lines. The next step is often carried out people with storytelling powers, media people, who are willing to listen. No journalist is the first person to know anything, if they’re reporting on what happened to another person, though you might be the first person to listen. It’s always someone else’s story first, and it never stops being their story too, no matter how well you tell it, how widely you spread it."

"TO BREAK THE STORY, YOU MUST BREAK THE STATUS QUO", REBECCA SOLNIT ON WHY JOURNALISTS NEED TO CAUSE TROUBLE

Was realisitische Ziele sind: Sprachliche Abrüstung und eine transparentere Rhetorik, bewusste Vermeidung von Populismus. "Journalisten - Retter der Gesellschaft oder Totengräber?", so könnte ich eines der Kapitel Ihres "Ausverkauf"-Buches verfremden. Verzicht auf die Konstruktion falscher Dilemma. "Anticipation & Disruption – Communications at the Cutting Edge", so nannte sich 2015 eine Veranstaltung der Quadriga-Hochschule in Brüssel. Ihn fehlen die Parameter, die Beurteilungskriterien, wann es denn geschafft sei - Soziale Relationen verhalten sich aber nicht formelhaft, sie realisieren sich nicht nur in Zahlen, Statistiken und Quoten. Eine Gesellschaft ist ein komplexes System. Mir fehlt da die Bereitschaft, in einer Krise der sozialen Reproduktion andere Werte anzulegen als die der neoliberalen Wirtschaft.

Ich würde mir wünschen, dass Sie sich in Ihrer neuen Sendung in der Zukunft weniger mit Themen beschäftigen, die die negativ-bedrohlichen Bilder der Menschen medial reproduzieren, sondern Sich viel mehr die Frage stellen, wie man Menschen positiv überraschen, sie zusammenführen und ihnen existierende Gemeinsamkeiten aufzeigen kann. Dass das funktioniert, hat Firas ja mit seinen Videos bereits erwiesen. Ein hoffnungsvolles Mädchen in einem Problembezirk genügt nicht, wenn man gleichzeitig negative Narrative vermittelt. Es ist aber durchaus möglich, durch die Sichtbarmachung ähnlicher Probleme von hier Ansässigen Menschen die Möglichkeit zur Teilhabe dieser Menschen zu verbessern und damit gleichzeitig nicht den Eindruck zu Erwecken, all diese Probleme ließen sich monokausal und selbstevident auf "den Islam" zurückführen. Die Probleme der Menschen ernstzunehmen, heißt nicht, sich dabei nur der Mittelklasse zuzuwenden.

"Objective is a fiction that there is some neutral ground, some political no man’s land you can hang out in, you and the mainstream media. Even what you deem worthy to report, who you quote is a political decision. We tend to treat people on the fringe as ideologues and those in the center as neutral, as though the decision to not own a car is political and the decision to own one is not, as though to support a war is neutral and to oppose it is not. There is no apolitical, no sidelines, no neutral ground; we’re all engaged."

"TO BREAK THE STORY, YOU MUST BREAK THE STATUS QUO", REBECCA SOLNIT ON WHY JOURNALISTS NEED TO CAUSE TROUBLE

Ich möchte dazu folgende Themen vorschlagen: - Goethe als Integrationsverweigerer und Bindeglied zur deutschen Kulturgeschichte: Im 18. Jahrhundert bestand das, was wir heute als "Deutschland" bezeichnen, aus 300 Einzelstaaten und 1500 Ritterständen. Zu Zeiten Goethes musste selbst dieser seine Werke noch von seiner hessischen Mundart in das Hochdeutsche übersetzen lassen. Als er von Hessen nach Leipzig übersiedelte, erlebte dieser seine Ess-, Trink- und Sprachkultur sowie seine Kleidung als alles andere als allgemein verständliche deutsche Kultur. Er berichtet von einem Sprachschock, an dem er mehrere Jahre litt. Er berichtet von Integrationsproblemen und dem Unwillen, sich komplett zu assimilieren. Goethe machte die Erfahrung, ein Fremder zu sein, und wie ein Fremder behandelt zu werden. Im eigenen Land. Denn dieses Land, ein Konstrukt aus ehemals 300 Einzelstaaten, war von jeher an multikulturell. Goethe war ein schwer integrierbarer Hesse mit zahlreichen psychosomatischen Beschwerden, aufgrund derer er schließlich resigniert nach Frankfurt zurückkehrte. Selbst Goethe war kein Teil einer deutschen Leitkultur. - wurde dann aber zu einem unhinterfragten Teil dieser deutschen Kultur. ("Bin ich schon integriert? Oder zu viel?: ein halbes Jahrhundert Deutsch ... von Reza Madjderey" S. 18 ff.) Im Rahmen dessen sei vielleicht auch auf die Thematik sexueller Gewalt gegen Frauen innerhalb der deutschen Kultur hingewiesen, bei Herder und Goethe beispielsweise im Heideröslein-Gedicht. Da sonst ja gerne von "wörtlicher Auslegung" geredet wird - unter der ich mir als Literaturwissenschaftlerin nicht unbedingt immer etwas vorstellen kannst -, hier müsste man es konsequenterweise auch tun.